Ergänzung zu Scherer 8 – Linker Mann, was nun?

Die alternativen Scherer 8 – Kommunarden lieferten ja schon für den einen oder anderen augrund ihres Verhaltens regelrechte Steilvorlagen. Auch Meiner Meinung hatte ein paar Anmerkung zu machen: Reality-Check in Scherer 8.

Im Hausplenum wird offenbar noch ergebnisoffen bei veganen Kuchen und Torten debattiert.

In der Zwischenzeit hat Gideon Böss sich ebenfalls des Themas angenommen und einen Artikel in seinem Blog bei Welt Online veröffentlicht:

Linker Mann, was nun?

Dabei hat er auch schön die Optionen für die alternativ-ökologischen Anarchos zusammengefasst:

Plan A: Mit dem Schock offen umgehen und daraus lernen. Der Staat sollte Trauma-Experten in den Wedding entsenden und mit den Opfern arbeiten. Nichts spricht gegen eine Konfrontationstherapie, in der man lernt, andere Menschen nicht aufgrund ihrer Hautfarbe (positiv oder negativ) einzuordnen, sondern nach dem, was sie sagen und tun.

Für den nicht unwahrscheinlichen Fall, dass die Trauma-WG damit überfordert ist, gibt es noch den sehr kostspieligen und aufwendigen Plan B: Die Realität der 1D-Welt anpassen! Dafür müssen alle Weddinger mit Migrationshintergrund in andere Stadtteile zwangsumgesiedelt werden, in die dadurch frei gewordenen Wohnungen ziehen Schauspieler ein, die allesamt rechtsradikale Spießer darstellen. Das wäre ein Trost für die geschundene Alternativ-Seele und die Welt wäre wieder in 1D-Ordnung.

Sehr schön wie immer auf seinem Blog auch die Kommentare, gleich der erste hat die Breivik-Keule mit an Bord. Gratulation an Böss. Voll ins Schwarze.

P.S. Einziger Kritikpunkt: Böss fragt „Linker Mann, was nun?“. Das geht in Germanistan natürlich überhaupt nicht. Er vergisst das _in! Denn wenn da nicht Mann_in steht, dann sind die Schwulen, Lesben, Transgender, Intersexuellen und Queer_innen sprachlich nicht inkludiert und damit diskriminiert. Das ist der Migrantengang gegenüber von Scherer 8 sicher nicht passiert. Die haben ganz ohne zu diskriminieren allen links-alternativen an Scherer 8 ansässigen Schwulen, Lesben, Transgender, Intersexuellen, Queer_innen und allenfalls ebenfalls anwesenden (wenn auch dort nicht normativen) heterosexuellen Männern und Frauen versucht Geld abzupressen bzw. eins über die Rübe zu geben. Sozusagen vorbildlichst gender-neutral.

Egal … Alles lacht, über Scherer 8 🙂

Meinung – Reality-Check in Scherer 8

Eine klammheimlich aufkommende Schadenfreude kann ich wirklich nicht leugnen. Die Situation ist aber auch zu komisch:

Im Berliner Stadtteil Wedding ist ein linkes Wohnprojekt von einer türkischstämmigen Gang überfallen worden. Die Autonomen wissen noch nicht recht, wie sie darauf reagieren sollen: „Da es sich weder um Nazis noch um Bullen handelt, sind die üblichen aktionistischen Mittel nicht anwendbar.“ Das Weltbild der Linken wankt.

Angriff aus der falschen Richtung

Weiteres Zitat:

Der Sozialarbeiter kennt einige Leute aus dem Hausprojekt. Er sagt: „Die sind verwirrt, dass sie nicht von Nazis angegriffen werden, sondern von Migranten. Das passt nicht in ihr Weltbild.“ Es heißt, die „Streetfighters“ hätten von den Alternativen Schutzgeld erpresst. Die Polizei kann das nicht bestätigen.

Und aus dem Kommentarbereich:

Diese Posse ließe sich noch steigern. Was wäre, wenn eine Gruppe Neonazies beschliessen würde, die kriminellen Türken in ihrem Domizil aufzumischen? Müssten dann nicht der links-autonome Untergrund den Türken zu Hilfe eilen? Immerhin ist die Abschiebung krimineller Ausländer bei Wahlen eine immer wiederkehrende NPD Forderung.

wäre der übergriff seitens rechtsextremer schläger erfolgt, gäbe es hier ein vielfaches an (empörten) kommentaren,beide wangen hinzuhalten, nur des migrationhintergrundes wegen, zeigt von einem verqueren weltbild, das seinesgleichen sucht.

Die Verwirrten aus dem verwahrlosten Loch sehen das natürlich anders. Man darf gespannt sein, wann der „Info-Laden“ die korrekte Vorgehensweise veröffentlicht. Natürlich erst nach einigen Debattierrunden im „Plenum“ (das dürfte sowas wie die Vollversammlung des ansässigen Gesindels sein. Ob die Kakerlaken auch mitquasseln dürfen … eventuell auf gleicher Augenhöhe?).

Vielleicht setzt ja bei den „Autonomen“ (wie – objektiv betrachtet – unabhängig sind die Pfeifen eigentlich wirklich?) auch ein Lernprozess ein. Immerhin sind die Verwirrten wohl hauptsächlich „Jugendliche“ (ohne Migrationshintergrund), die noch etwas grün ( 🙂 ) hinter den Ohren sind.

Klammheimlich aufkommende Schadenfreude? Von wegen, ich glaub ich bekomme einen Lachkrampf.